Gewalt und Aggression im Arbeitsalltag von Sicherheitspersonal

Studie “Consequences of Exposure to Violence, Aggression, and Sexual Harassment in Private Security Work: A Mediation Model” veröffentlicht.

In seiner Forschungstätigkeit an der Universität Innsbruck befasst sich unser Vorstandsmitglied im Fachbereich Wissenschaft & Forschung Alexander Herrmann unter anderem mit den Auswirkungen von Gewalt- und Aggressionserfahrungen in der Arbeit. In einer Studie mit privatem Sicherheitspersonal konnten nun neue Aspekte dieses generellen Negativprozesses dokumentiert werden und Zusammenhänge für Mitarbeitergesundheit und Kündigungsabsicht dieser „hoch-Risiko“ Beschäftigungsgruppe identifiziert werden.

Kernbefund:
Arbeitsbezogene Gewalterfahrungen schienen „nur“ indirekt oder vermittelt zu psychosomatischen Beschwerden und Kündigungsabsicht zu führen, nämlich dann, wenn sie auch eine erhöhte Sorge vor Gewalt auslösten. Weiters scheinen psysomatische Beschwerden und Kündigungsabsicht in einer sequentiellen Abfolge zu stehen. Mit anderen Worten: Die ständige Sorge vor Gewalt führt zunächst zu gesundheitlichen Beschwerden, welche in weiterer Folge, ohne positive Veränderungen, die Absicht das Tätigkeitsfeld zu verlassen, nähren.

Seine Studie “Consequences of Exposure to Violence, Aggression, and Sexual Harassment in Private Security Work: A Mediation Model” ist nun als öffentlich zugängliche open access Publikation in der renommierten Fachzeitschrift “Journal of Interpersonal Violence” (SAGE) erschienen (https://doi.org/10.1177/0886260520984432).